[ Zeichnung von Svitlana Vol – Filmstill aus dem Kurzfilm „Ukrainian Madonna“ ]

UKRAINIAN MADONNA – wie die Zeichnung in den Film kam

In dem Kurzfilm UKRAINIAN MADONNA von Vladimir Genin und Stefan Nacke
zeichnet die Künstlerin Svitlana Vol eine ukrainische Mutter mit ihrem Baby,
während der Violinist Misha Nodelman, erster Konzertmeister der Neuen Phil-
harmonie Westfalen, eine Komposition von Genin spielt. Der Film wurde am
14. Dezember 2023 beim Zuschauerkino im Filmmuseum gezeigt.

Hier erzählt Svitlana, wie es zu diesem ungewöhnlichen Projekt kam:

„Misha Nodelman und ich haben uns diese Performance lange vor dem Erscheinen
des Films ausgedacht und sie dem Publikum bei einem großen Benefizkonzert in
der Düsseldorfer Rochuskirche am 17. September 2022 präsentiert, um Geld für
Prothesen für Kinder in der Ukraine zu sammeln. Die Aufführung war ein großer
Erfolg. Das Publikum hörte Bachs Musik, die Misha auf der Bühne vor einer großen
Leinwand spielte, während auf der Leinwand die Zeichnung und meine zeichnende
Hand zu sehen war. In diesem Moment befand ich mich hinter der Bühne, das
Publikum konnte mich nicht sehen. Die Kamera war auf die Staffelei gerichtet
und übertrug das Bild auf die Leinwand.“

Das Publikum war sehr berührt – und die Zeichnung wurde sofort gekauft.
Auch die Zeichnung aus dem Film wurde zwischenzeitlich verkauft, um weitere
Spenden zu sammeln. Wir wollen hier die Film-Bilder einmal kurz anhalten,
damit man sich die Zeichnung in Ruhe anschauen kann (siehe obiges Photo,
es lässt sich durch Klick darauf vergrößern).

Zu dem Kurzfilm UKRAINIAN MADONNA kam es durch Vladimir Genin und Larisa
Shevandina. Beide waren bei dem Konzert anwesend und von der Idee begeistert:
„Larisa schlug vor, einen solchen Film zu machen – und Vladimir erklärte sich
sofort bereit, die Musik für dieses Projekt zu schreiben“, erzählt Svitlana.

Als weiteren Partner holte Vladimir den befreundeten Filmemacher Stefan Nacke
ins Boot, mit dem er bereits bei anderen Projekten zusammengearbeitet hatte.

Svitlana hat inzwischen mehrere Varianten dieses Motivs zu Papier gebracht –
hier kann man nun sehen, wie sich das Motiv nach und nach verändert hat.

Wie auch der Film zeigt, hat sich der Gesichtsausdruck der jungen Frau
mit der Zeit immer mehr verdüstert. Diese Entwicklung spiegelt unmittelbar
die grausame Realität des Angriffskriegs gegen die Ukraine wider.

Die Zeichnung ist eine Hommage an die vielen ukrainischen Frauen, die
unter den widrigsten Umständen alles tun, um ihre Familien zu schützen
und zusammenzuhalten. Der Film und die einfühlsame Musik von Vladimir
Genin tragen das Motiv der „ukrainischen Madonna“ weiter – es ist zu einem
Symbol der Hoffnung wie des ukrainischen Widerstands geworden.



Die Künstlerin Svitlana Vol ist in Odessa geboren und aufgewachsen.
Seit ihrer Kindheit verbindet sie Musik und Malerei. Vol studierte Geige an
der Stoljatskyj-Schule und Kunst an der  Kunstschule Grekow. Musik war in
den letzten zehn Jahren die Grundlage und der Hintergrund für die Entstehung
ihrer Bilder. Vols bevorzugte Genres sind Porträts, Stillleben und Landschaften.
Im September 2022 stellte die Düsseldorfer Rochuskirche ihre Gemälde aus.
Im Januar 2023 zeigte die Stadtbibliothek Karow in Berlin eine Einzelausstellung.

Möchten auch Sie die Menschen in der Ukraine unterstützen?

>>> München hilft Ukraine e.V.

>>> Ukraine-Hilfe der Ukrainischen Universität München

[ Photos: Svitlana Vol | Beitrag: Idún Zillmann ]